Seiten

Montag, 22. September 2014

Mark Mills: The Whaleboat House

Geographisch bringt mich diese Lektüre ein bisschen weiter weg von Brooklyn, aber wie das Wort "bisschen" impliziert, nicht sehr viel. Die Geschichte spielt zwei Jahre nach dem zweiten Weltkrieg nicht in, sondern vor der Stadt New York, genauer gesagt auf Long Island.
Der aus dem Baskenland stammende Fischer Conrad Labarde fischt die Leiche einer jungen Frau aus dem Atlantik und löst damit für sich und andere eine Kettenreaktion aus. Mills hat einen vielschichtigen Krimi um das Geheimnis der Ertrunkenen geschrieben, der von der eingeschworenen Gemeinschaft der Fischer, den ältesten Einwandererclans und auch den dort ansässigen Reichen erzählt.
In vielen Rückblenden erfährt man von der Vergangenheit des Basken und dem Grund für sein Interesse an dem Todesfall. Auch der Polizist Tom Hollis nimmt Witterung auf, die reichlich stinkt und zwar nicht nur nach Fisch und ungewaschener Arbeitskleidung.
Der strenge Geruch kommt aus den Ghettos der Reichen, die in Klubs und abgeschotteten Anwesen ihre eigene Welt kreieren. Mehr darf hier nicht verraten werden, denn der Roman ist bis zum Schluss spannend und die Spürhunde gefährdet.

PS: Dieses Buch wurde in deutscher Sprache als "Netz der Lügen" und "Amangansett" herausgebracht. Beide Bücher scheinen zur Zeit leider vergriffen zu sein. Schade!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen